Eine aufmerksame Mitarbeiterin eines Zürcher Schallplattenvertriebs schickte mir 1988 eine Kopie der brandneuen LP von einem «Jean-Paul Bourelly» mit dem Titel «Jungle Cowboy» (Label JMT records) . Sie wusste, dass ich immer wieder auf der Suche nach neuen Sounds war.

Diese Vinyl-Scheibe zog mich grad von Anfang in den Bann und kam in die vorderste Reihe meiner LP-Sammlung. Wow – Whattapower!

Ich wollte diesen Bourelly unbedingt kennen lernen. Nach vier Jahren endlich; Er trat 1991 mit der Poetin, Musikerin Ntozake Shange in der roten Fabrik im Duo auf. Ich hatte einen guten Kontakt zum Fabrik-Büro und eine Kollegin gab mir die Hoteladresse des Duo’s durch.

Im einem Schreiben an JPB erwähnte ich, dass ich in meinem Speak-Easy-Klub «B-Flat I» (1988-89) immer vor Betriebs-Schluss den Tune «hope that you find your way» von seiner LP abgespielt hatte. Ich habe ihn in «B-Flat II» an der Ausstellungsstrasse eingeladen. Er rief mich an und wollte mich im B-Flat besuchen. Meine ehemalige Freundin Marion Leiser holte ihn per Auto nach dem Fabrik-Konzert ab brachte ihn und Ntozake im Schlepptau in den Klub.

JPB: «… Ich habe Beat Kennel etwa 1991 kennen gelernt. Ich war in Zürich, um ein Konzert in der Roten Fabrik zu geben und an der Rezeption bekam ich eine Nachricht dass ich nach der Show zu einem "After Hour"-Lokal eingeladen war. Dieser Ort war zufällig sein B-flat Club. Es handelte sich um ein Loch in der Wand, direkt gegenüber dem Park der lebenden Toten (Platzspitz). Ich hatte Jetlag und fühlte mich wie in einem surrealistischen B-Movie, Zombies im Park und Musiker im Club, die mit Elektronik, Schlagzeug und Saxophon experimentierten. Beat hatte einen sicheren Hafen realisiert und Raum für Musiker im kranken Teil der Stadt geschaffen. Da ich aus New York kam, war mir dieses Szenario nicht so ungewohnt, und ich fühlte mich seltsam zu Hause.

Nun, dieser Abend war der Beginn einer lang jährigen- musikalischen Freundschaft bis heute, in deren Verlauf meine ursprüngliche NYC-Band "The Bluwave Bandits" bei seinem "Fat Festival" im Jahr 94 auftrat, sowie viele nächtliche Gespräche über Musik und das Anhören aller möglichen seltenen Groove-Artefakte». So folgten die hier aufgeführten Projekte  in Zusammenarbeit mit Beat.

7 Projekte mit Jean-Paul Bourelly
1987
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