Weltpremiere!

Das Problem war im Jahre 1985 die Background-Musik in der vorderen Bar im Eingangsbereich. Ein Tonbandgerät mit Endlosband war auf die Länge nicht auszuhalten. Eine echte Musicbox konnten wir uns nicht leisten und es gab in der Nähe auch keine Möglichkeit z.B. die Abspiel-Musicbox separat in einem Raum unterzubringen um die Steuerungsbox an der Wand in der kleinen Bar anzusteuern. Und woher all die passende Musik auf Singles hernehmen?

Not macht erfinderisch. 

Dieter Schärers Hauptkunde war die Telion AG, der Hauptimporteur u.a. von Shure Mics, Teac- und Tascam-Geräten war. Die Firma war auch Sponsor. Die neusten Kassetten-Profigeräte verfügten über ein Suchsystem von einzelnen Tunes, wenn es zwischen den jeweiligen Songs eine Markierung (Nummerierung) hatte. Wir kauften also 6 Teac-Profi-Cassettendecks und die kamen ins Aufnahmestudio unten im Keller. Wir zogen ein Kabel rauf in die Bar und jetzt brauchten wir nur noch ein Gerät an der Wand, wo der Kunde gegen Bezahlung ein Stück eingeben konnte. Ich fand dann in der Baumusterzentrale einen Elektro-Verteilerkasten für Starkstrom und malte diesen an. In das Gerät kam ein Münzautomat für 3 Münz-Sorten und ein abschliessbarer Münzkasten. Eine Beleuchtung und eine Tastatur kam dazu, um die Tune-Nummern einzugeben. Da gab es dann die Möglichkeit, sich z.B. Eddie Harris, Miles Davis, Sonny Rollins, Webster, Funk und andere Stile auszusuchen.

Leider weiß ich den Namen des jungen Elektro-Ing. nicht mehr, der für die ganze Elektro-Innerei zuständig war (wer weiss; vielleicht meldet er sich eines Tages)…