Ich kannte Dieter Schärer schon seit meiner Grafiker-Stifti. Ich traf ihn in meinem vierten Lehrjahr (1967) in der Werbeagentur Interwerba AG (vormals Jean Wild AG). Er war damals frischgebackener Werbeberater. 

Hier das Beweis-Foto von einer Betriebsreise…

Ich ging damals im Herbst für 16 Monate nach Kopenhagen, um als Grafiker und Illustrator zu arbeiten und um mit dänischen Musikern zu spielen.

Zurück aus Dänemark, begannen Anne Christiansen und ich 1970 als selbständige Illustratoren zu arbeiten. Wir realisierten auch mit unserem dänischen Freund Ole Thilo 1971 den ersten «Wiebelfetzer-Workshop» und später das Happening «Kreismusik» im Volkshaus.

Inzwischen hatte Dieter die Zweitagentur «Publi-Creation AG» (Verkaufsförderung-PR) von Jean Wild übernommen und war einer unserer ersten Kunden. Wir lieferten zig Illustrationen für seine ersten Tonbildschauen, die Dieter schon damals technisch zu produzieren wusste. Er konnte auch ein Presserelease erstellen und eine Pressekonferenz organisieren.

Ich erzählte ihm von meinem Vorhaben in Zürich einen Jazz-Klub zu eröffnen und dass ich die Presse korrekt informieren wolle. Dieter war einverstanden, mit einzusteigen und uns nebenberuflich mit Herzblut zu unterstützen. Hier entstand also unsere langjährige Zusammenarbeit! Mit tatkräftiger Unterstützung von unseren beiden Ladies Anne Christiansen und Jolanda Schärer.

Um diese Zeit stiess auch Bernhard Uhlmann von der «Präsidialabteilung der Stadt Zürich» erstmals dazu. Das war für uns sehr wichtig, weil es auch zeigte, dass bei der Stadt jetzt ein Mann arbeitete, der mehr als nur eine Ahnung von Jazz hatte. Er hielt einen kurzen Speech. George Gruntz kam auch an diese Presseorientierung um über die Situation von Jazzklubs in der Schweiz zu reden.

Beim Kanton war man weniger weit. Das Schreiben von Frau Dr.Staub, Erziehungsdirektion des Kantons Zürich zeigt das sehr präzise. Seit unserer ersten Pressekonferenz musste sie über die Medien erfahren haben, dass George Gruntz eine bekannte Persönlichkeit war. In der zweiten Hälfte der Siebziger änderte sich bei den Behörden langsam alles. Modernjazz Zürich, Bazillus, das neue internationale Jazzfestival und WIM öffneten uns Kreativen erstmals die Türen (Wahrnehmung) zu den Verantwortlichen bei der Stadt.

Der Brauereidirektor Martin Hürlimann war schon seit den frühen 70er-Jahren ein grosser Bazillus-Unterstützer. Durch ihn konnten wir eine Beiz nach der anderen begutachten. Kennel und Schärer checkten damals innerhalb von ca. 3 Jahren vergebens 34 verschiedene Liegenschaften mit Beizen (mit «Säli’s»). Mit dem geeigneten Objekt Restaurant „Du Nord“ am Hauptbahnhof  kam man fast zum Ziel. Leider machte die Gesundheits-Polizei damals Dezibelmessungen und beerdigte das Projekt. 

Siehe auch Geschichten > Martin Hürlimann

Ein paar Objekte die noch auf unserer Liste standen: Restaurant Du Nord, Restaurant Römerhof - 1.Stock, Restaurant Helvetia («Helfti»), Modellbau-Atelier der Stadt Zürich (beim AJZ), Restaurant am Beatenplatz, Restaurant Hubertus.

Kurz vor der Besetzung des AJZ gab es vorne am Sihlquai das «Modellbau-Atelier der Stadt Zürich» das wir ebenfalls im Visier hatten. Kurz danach wurde es abgebrochen.

Nach unserer ersten Presseinformation wurde zwar rege über das Projekt geschrieben, führte aber noch nicht nicht sofort zu einem Bazillus-Musik-Treffpunkt.

Siehe auch Geschichten > Bazillus Musikrestaurant - Teil 1

1975, erst drei Jahre später, eröffneten wir wenigstens einen Musiker-Workshop am Albisriederplatz, wo ich Sessions organisierte und auch Gruppen auftreten liess 

Siehe auch Geschichten > Bazillus-Workshop I

Um diese Zeit starteten Dieter und ich die erste, grosse Gönneraktion, um Firmen oder Institutionen zu finden, die uns eventuell finanziell, mit Baumaterial oder Klubequipment unterstützten würden. Unsere Aktion hatte sich gelohnt. 

Hier eine unvollständige Liste was ich in den Unterlagen gefunden habe:

Gönnerliste Albisriederplatz

Martin Hürlimann, Direktor der Brauerei Hürlimann Zürich
Der Philanthrop Hürlimann war von Anfang an ein bekennender Bazillus-Unterstützer
Und schenkte den Bazillen CHF 5'000 damit wir „anfangen“ könnten. Zudem schenkte er uns etliche Beizentische- und Stühle. 
Siehe auch Geschichten > Martin Hürlimann

Musik Hug AG, Erika Hug, Zürich
Erika Hug konnte damals ihren Vater überzeugen, in Ihrer Werkstatt einen alten, edlen Flügel der Marke Blüttner zu revidieren und lieferte das wunderbare Geschenk unterirdisch von einer angrenzenden Liegenschaft am Albisriederplatz (heute UBS) an. 1987 lancierte sie die grösste Rettungsaktion für den Bazillus Hotel Hirschen.

Paiste AG, Nottwil
Über die Connection von Pierre Favre hat uns der Chef Robert Paiste, ein neues 5-teiliges Hayman-Drumset plus 6 Cymbals geschenkt.

Ernst Schweizer Metallbau AG, Hedingen
Stiftete eine Metall-Notausgangtreppe plus Montage.

Boller & Benz AG, Zürich
Spendete 150 kg weiße Spezialfarbe für den ganzen Klub und Treppenaufgang.
Im Betrieb war ein Herr mit Entscheidungsbefugnis, der uns diese Farben schenkte. Es war Peter Burkhard, der zufälliger Weise auch Jazz-Gitarrist war.
Er und sein Kollege, der deutsche Vibraphonist und Psychologe Gerhard Hauck, waren eigentlich der Impuls, dass K.T. Geier mit ihnen sein erster Workshop im Bazillus gründen konnte. Siehe auch unter Karl-Theodor Geier.

H.U. Bosshard, Sanitäre Anlagen, Zürich
Unter der freiwilligen Klub-Bau-Equipe war auch der Bassist Hans Bosshard von der New Wave-Gruppe TROPPO. Er hatte seinen Vater dazu überredet, uns das ganze Set Damen-und Herren-WC nach gesundheits-polizeilichen Vorgaben zu spenden und auch einbauen zu lassen. Die Firma war damals an dem Ort zu hause, wo sich später der Rockklub «Abart» einmietete.

Kistler-Zingg AG, Reichenburg
Stiftete, installierte (Verlegen und Verleimen) zirka 170 m2 widerstandsfähigen, feuerfesten  (roten) Teppich.

E. Burkhalter AG
Spendete 150m Kabelkanäle und sonstiges Elektromaterial.

FEGA-Werk, Zürich
Spendete einen Feuerlöscher.

BASF Schweiz
Spendete ein großes Paket Profi-Tonbänder für Livemitschnitte.

Hoover-Apparate AG, Zug
Spendete einen Industrie-Staubsauger (nasse Teppichreinigung).

Präsidialabteilung der Stadt Zürich
Von der Stadt Zürich bekamen wir zirka 1975-76 CHF 5'000 an die Umbaukosten.

Regierungsrat des Kantons Zürich
Der Kanton stiftete CHF 4’000 für die Umbaukosten des Bazillus-Workshops in Zürich.

Ich erstellte aus Lehm eine 3D-Bazillus-Figur. Hansruedi Brandenberger  war Ladenbesitzer von «Sir Johns» Schifflände 26 (Poster-und Musikshop) in Zürich und hatte für uns die Bazillus-3D-Figur in einem neuen Giess-Verfahren herstellen lassen. Versionen in Silber und Bronze. Gönner erhielten sie als Dank und wir begannen die Figuren an Bazillus-Fans zu verkaufen.

Dieter Schärer leitete dann 1976 den ersten «Verein zur Förderung des Bazillus-Kommunikationszentrums in Zürich» ein. Wieder mit wichtigen Unterstützern wie: Bernhard Uhlmann (Präsident), George Gruntz (Musiker, Vizepräsident), Peter Rüedi (Vorstand), Dieter Schärer (Aktuar) und andere.

Siehe auch Geschichten > Bazillus Verein I

Ein Bazillus für Zürich
1966 – Betriebsausflug unserer Werbeagentur Interwerba AG.
3.v. links Dieter und rechts im Stuhl Stift Beat
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31.01.1973 – 1973
Briefliche Anfrage an unser Vorstandsmitglied George Gruntz:
Die Musik-Sachverständige der kantonalen Kulturförderungs-Kommission war wenigstens ehrlich, dass in dieser Abteilung damals niemand eine Ahnung von der Jazzszene hatte.
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1972 – Presse-Foto mit George Gruntz an der 1.Pressekonferenz 1972.
Gruntz war später im Vorstand vom "Verein zur Förderung des Bazillus-Kommunikationszentrums" (1976-1980)
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1972 – Illustration - Projekt «Modelbau-Atelier der Stadt Zürich» beim ehemaligen Gelände vom AJZ. Das Gebäude wurde in dieser Zeit abgebrochen.
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23.11.1972 – Luzerner Neueste Nachrichten
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16.11.1972
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14.03.1973 – Die Weltwoche
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07.11.1975
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1973
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01.01.1972
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01.02.1972
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01.03.1972 – Es ist gut möglich, dass dieser Eingangstext von unserem Vorstandsmitglied Peter Rüedi geschrieben wurde.
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01.04.1972
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01.05.1972
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01.06.1972
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01.07.1972
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01.08.1972
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01.09.1972
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01.10.1972
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01.11.1972
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01.12.1972
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